Wednesday, 6 May 2015

Georg Schöllgen: Überlegungen zur christlichen Mission im 2. und 3. Jahrhundert

Lange war die Forschung sich einig, dass die aktiv betriebene Mission zu den grundlegenden Selbstvollzügen der Kirche des 2. und 3. Jahrhunderts gehörte und die wesentliche Ursache des Wachstums der Kirche darstellte. Brox hat eine Reihe von Beobachtungen vorgetragen, die erhebliche Zweifel daran rechtfertigen. Er macht darauf aufmerksam, dass das antike Christentum keinen Terminus für Mission kannte. Weiterhin ist es erstaunlich, dass es weder Handbücher für den Missionar noch auf Schriften gibt, die das missionarische Wirken der Kirche zum Gegenstand haben. Verblüffend ist ausserdem, dass Mission weithin als eine Aufgabe der Urapostel galt, die von diesen zu Ende geführt wurde. Zudem sind die expliziten Hinweise auf missionarisches Wirken von Christen im 2. und 3.  Jh. erstaunlich selten.
Unbestritten ist dagegen das enorme Wachstum der Gemeinden.
Der Kurzvortrag will einige Argumente für die These vorstellen, daß sich das Wachstum weniger aktiver Glaubenswerbung als der Anziehungskraft des abweichenden Verhaltens der Christen verdankt.

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