Wednesday, 13 July 2011

Robert Horka - Curiositas ductrix: Negative und positive Beziehung des hl. Augustinus zur Neugierigkeit.


Diese Studie will bezeugen, welche Rolle die Neugierigkeit in Denken des hl. Augustinus spielt. Zuerst schaute Augustinus die Neugierigkeit als sehr negativ an, weil durch diese Menscheneigenschaft die ersten Menschen zur Sünde verführt worden waren. Die Schlange im Paradies hatte gerade die Neugierigkeit der Frau missbraucht und die Frau wurde dann blind gegenüber dem Gottes Verbot. Das heißt, dass die Neugierigkeit die Versuchung erweckte und die Versuchung die Sünde gebar. Aber dieselbe Neugierigkeit könnte dem Menschen auch behilflich sein, dachte Augustinus, weil er durch dieselbe Eigenschaft die Katechumenen zu der Taufe lockte. Er benutzt die disciplina arcani und spielte immer in seinen Predigten auf die Neugierigkeit der Katechumenen an. Er provozierte sie durch ihre Unwissenheit, dass sie zu der Taufe eintreten und die Weisheit erkriegen könnten. Das war von Augustinus ein wirkliches Meisterwerk: durch Neugierigkeit war der Mensch zur Sünde verleitet, und durch dasselbe Mittel konnte er auch das Heil finden.

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