Theologische Diskussion auf Synoden: Erwartungen – Verfahren – Kritik
Beteiligte an Synoden des vierten Jahrhunderts, aber auch Berichterstatter und Geschichtsschreiber, die sich mit diesen Ereignissen befassen, geben verschiedentlich ihren Überzeugungen Ausdruck, wie auf einer Synode in angemessener Form mit Fragen von dogmatisch-theologischer Bedeutung umzugehen wäre. Umgekehrt kritisieren sie Abläufe und Verfahren, wo dies nach ihrer Meinung nicht sichergestellt war; nicht immer werden dabei die Kriterien ausdrücklich reflektiert. Vielmehr zeigen sich in derartigen Bewertungen nicht selten eher implizit bestimmte Haltungen und Einstellungen zum synodalen Geschehen, aber auch zu den Normen und Grenzen legitimer theologischer Diskussion. Das paper untersucht Spuren solcher Erwartungshaltungen und Kritikpunkte in den Dokumenten von Synoden des vierten Jahrhunderts, in der Regel befasst mit dem sogenannten Arianischen Streit, um derartige Erwartungshaltungen präziser zu konturieren, und beleuchtet die synodalen Verfahrensformen, soweit in den Dokumenten erkennbar, aus der so gewonnenen Perspektive.
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